Früherkennung und Verlaufskontrolle von Netzhaut- und Sehnervenerkrankungen

Es gibt noch zahlreiche andere Erkrankungen des Augenhintergrundes (Fundus):

  • altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
  • Venenverschlüsse am Augenhintergrund
  • Diabetes bedingte Netzhautschäden
  • gut- und bösartige Tumoren der Netz-/Aderhaut (z. B. Naevus, Melanom)
  • u. a.

Für die Früherkennung bieten wir Ihnen Möglichkeiten an mehreren Untersuchungen:

  • OCT (optische Kohärenztomografie)
  • OCT der Papille
  • HRT (Heidelberg Retina Tomograph)
  • Fundusfotografie

Hornhauttopografie

Bei einer Hornhauttopographie wird eine "Landkarte" der Hornhaut-Oberfläche farblich und bildlich erstellt. Beurteilt werden so die Krümmungsradien der Hornhaut-Oberfläche sowie das Maß einer Hornhautverkrümmung.

Mit Hilfe der Hornhauttopographie können bestimmte Augenerkrankungen, wie der Keratokonus, eine krankhafte Veränderung der Hornhaut, festgestellt werden.

Diesen Namen trägt auch das Gerät mit dem Untersuchung durchgeführt wird. Dabei wird von dem Keratoskop ein Muster auf die Hornhautoberfläche projiziert, das beobachtet werden kann. Die Untersuchung erfolgt kontaktlos und  ist innerhalb weniger Minuten abgeschlossen. Der Kopf muss auf eine Kinn- und Stirnstütze gelegt werden, einige Lidschläge verteilen den Tränenfilm gleichmäßig auf dem Auge. Die Bilder werden dann von einer hochauflösenden Kamera aufgenommen und analysiert. 

hornhauttopographie

Die Hornhauttopographie wird bei folgenden Befunden und Erkrankungen durchgeführt:

  • Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
  • Keratokonus (Hornhautverdünnung mit Vorwölbung)
  • Verletzungen der Hornhaut
  • bei Anpassung von Kontaktlinsen

Grüner Star (Glaukom)

Was ist Grüner Star?

Grüner Star (Glaukom) ist eine Erkrankung des Sehnerven, bei der häufig der Augeninnendruck erhöht und/oder die Durchblutung des Sehnervenkopfes gestört ist. Dadurch kann der Sehnerv dauerhaft geschädigt werden.

Der Augeninnendruck wird durch Kammerwasserproduktion (Ultrafiltrat des Blutes) des Ciliarkörpers im vorderen Segment des Auges erzeugt. Dieses Kammerwasser versorgt die Linse und Hornhaut mit Nährstoffen. Außerdem sorgt es durch den Augeninnendruck dafür, dass der Augapfel seine Form behält. Das ist für Transparenz und die gleich bleibende Krümmung der Hornhaut und damit für die Konstanz der Brechkraft des Auges wichtig.

Bei krankhaften Veränderungen der Abflusswege steigt der Augeninnendruck in einigen Fällen akut, meist jedoch langsam und unbemerkt an.

In jedem Fall droht bei unbehandeltem Glaukom der Verlust des Augenlichts. In den meisten Fällen kann das Glaukom mit Augentropfen gut behandelt werden. Nur selten ist ein chirurgischer Eingriff notwendig. Frau Dr. Müller kann hier auf eine umfangreiche mehrjährige Erfahrung bei der Behandlung von Glaukompatienten zurückblicken, die Ihnen zugute kommt. Sie hat sich über eine neuartige Laseranwendung zur Behandlung des Grünen Stars promoviert und eine APP für den Glaukompatienten entwickelt.

Seheindruck bei Glaukom

glaukom seheindruck
Fortschreitende Einengung des Gesichtsfeldes

Warum Früherkennung?

Weil ein Glaukom (Grüner Star) in der Regel keine Schmerzen verursacht, ist eine regelmäßige Messung des Augeninnendrucks bei jeder Konsultation des Augenarztes für die Früherkennung der Erkrankung besonders wichtig. Im Frühstadium ist die Prognose der Behandlung gut.

Die Behandlung erfolgt meist medikamentös. In fortgeschrittenem Stadium kann auch eine Laserbehandlung oder Operation erforderlich werden.

Jeder zwanzigste, an einem Glaukom Erkrankte, erblindet.

Mit steigendem Alter erhöht sich das Krankheitsrisiko. Das Risiko der Erkrankung ist im Alter zwischen 50 und 70 Jahren am Größten.

glaukom augapfel seitlich

Für die Früherkennung eines Glaukoms bieten wir Ihnen Möglichkeiten an mehreren Untersuchungen im Paket:

  • Glaukom classic
  • Glaukom premium

OCT der Papille

Viele Erkrankungen des Auges spielen sich an dem Sehnervkopf, der Papille, ab. Insbesondere das Glaukom schädigt mit seinem hohen Augendruck die Nervenfasern der Papille und führt zu Gesichtsfeldausfällen. Soweit darf es nicht kommen. Die moderne Glaukomtherapie zielt deshalb auf die Vermeidung dieser Schäden ab.

Die Untersuchung erfolgt berührungs- und schmerzlos. Es werden die retinalen Nervenfaserschichtdicken mit den normalen Strukturen verglichen. Abweichungen werden mit extrem hoher Präzision erkannt; noch bevor es zu Gesichtsfelddefekten kommt. In der modernen Glaukomdiagnostik ist die OCT der Papille eine wichtige Bereicherung, damit kann man die Nervenfasern schon frühzeitig untersuchen.

oct papille

HRT (Heidelberg Retina Tomograph)

Der Heidelberg Retina Tomograph (HRT) ist der Standard zum Nachweis glaukomatöser Veränderungen des Sehnervenkopfes (Papille) und an der peripapillären Nervenfaserschicht sowie zur Verlaufskontrolle von fortschreitendem Glaukom im klinischen Alltag. Er bietet eine ganz besondere Unterstützung zur Früherkennung struktureller Veränderungen im Alltag, bevor eine Gesichtsfeldeinschränkung messbar ist.

Die exzellente diagnostische Leistung des HRT ist weithin anerkannt. Sie beruht auf schnellen, nicht-invasiven, reproduzierbaren Topographiemessungen, die von der HRT Software automatisch ohne Dateninterpolation in hochauflösende zwei- oder dreidimensionale Bilder umgesetzt werden.

Die Bildaufnahme ohne vorherige Pupillenerweiterung schränkt den Patienten nicht ein, sodass er sogar nach der Messung problemlos am Straßenverkehr teilnehmen kann. Gleichzeitig unterstützen Live-Fundusbilder sowie eine automatische Qualitätskontrolle während und nach der Aufnahme den Anwender und sorgen für eine gleichbleibend hohe Bildqualität.

Der Heidelberg Retina Tomograph (HRT) ist ein Gerät zur Untersuchung des hinteren Augenabschnitts. Der HRT eignet sich zur Vorhersage eines Glaukomrisikos in der Glaukomfrüherkennung ab dem 40. Lebensjahr, zur Bestätigung eines vermuteten Glaukoms oder zur Kontrolle eines bereits bestätigten Glaukoms mit Hilfe der Verlaufskontrolle. Der HRT liefert dem Arzt entscheidende Informationen zur Risikoabschätzung und der frühzeitigen Behandlung des Glaukoms.

hrt papille

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Behandlungsmethoden, die nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung zählen.

IGeL dienen dem Wunsch des Patienten nach mehr Vorsorge, sowie gesundheitlicher Sicherheit und sind daher vom Patienten privat zu bezahlen.

Im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen bieten wir Ihnen*:

  • Vorsorgeuntersuchung zur Glaukomfrüherkennung
  • Optische Pachymetrie
  • Hornhauttopographie
  • Fotodokumentation von Befunden (Fundusfotos)
  • Früherkennung und Verlaufskontrolle von Netzhaut- und Sehnerverkrankungen mit der spectralen optischen Kohärenztomographie (SOCT) und Heidelberg Retina Tomograph (HRT)

* Bitte beachten Sie: Die Kosten für die hier aufgeführten Leistungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Wir führen diese Leistungen nur auf Ihren Wunsch durch. Die Kosten müssen Sie als gesetzlich versicherter Patient selbst tragen.

Gutachterliche Stellungnahmen:

Arbeitsmedizinische Untersuchungen

  • Bildschirmarbeitsplatz G37
  • Fahrsicherheit

Verkehrsmedizinische Begutachtungen

  • Führerscheingutachten der Klassen A-E
  • Sportbootführerschein
  • Flugtauglichkeit für alle Klassen

Ambulante Operationen:

  • Lidoperationen
  • Lasereingriffe
  • Kataraktoperation
  • Refraktive Hornhautchirurgie

Kontaktlinsen:

  • Persönliche Kontaktlinsenberatung
  • Detaillierte Erstellung von Kostenvoranschlägen für Krankenkassen für medizinische Indikationen (Keratokonus, Isriskontaktlinsen,….)
  • Analyse Ihrer bisherigen Versorgung
  • Qualifizierte Anpassung von Kontaktlinsen aller Art (Tageskontaktlinsen, Monatskontaktlinsen, individuelle weiche und formstabile Kontaktlinsen, auch bei Astigmatismus)

Augencheck:

  • Individuelle Sehberatung
  • Brillenglasbestimmung