Gesichtsfeldmessung mit HFA

Der Humphrey Field Analyzer von Zeiss mit dem Guided Progression Analyzer (GPA), der auch wieder über FORUM® von Zeiss erlaubt, die Daten der vorherigen Messungen direkt zu vergleichen und es ermöglicht, sicher eine Progression festzustellen.

Der HFA ist ein modernes und weit verbreitetes Perimeter, das zur Untersuchung des Gesichtsfeldes in der Augenheilkunde verwendet wird. Es bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur detaillierten Erfassung und Analyse von Gesichtsfeldausfällen, die bei verschiedenen Augenerkrankungen, insbesondere Glaukom, auftreten können.

Funktionen und Möglichkeiten des HFA-Perimeters:

  1. Gesichtsfeldmessung (Perimetrie):
    • Standardisierte Tests: HFA bietet standardisierte Testprotokolle, wie den 24-2 und 30-2 Test, die das zentrale und periphere Gesichtsfeld untersuchen. Diese Tests sind besonders wichtig zur Erkennung und Überwachung von Glaukom-bedingten Gesichtsfeldausfällen.
    • Zentrale Gesichtsfeldtests: Bei Verdacht auf Makulaerkrankungen (z.B. Makuladegeneration) können Tests durchgeführt werden, die speziell auf das zentrale Gesichtsfeld fokussiert sind.
  2. Automatisierte und Anpassbare Teststrategien:
    • Automatisierte Tests: HFA führt die Tests automatisiert durch und passt sich an die Reaktionen des Patienten an. Es verwendet adaptive Algorithmen, um die Empfindlichkeit der Netzhaut an verschiedenen Punkten des Gesichtsfeldes zu messen.
    • Schnelle und präzise Messung: Mit HFA kann der Testprozess beschleunigt werden, ohne die Genauigkeit zu beeinträchtigen. Das spart Zeit und erhöht den Komfort für den Patienten.
    • Cluster-Analyse: HFA bietet fortschrittliche Analysemethoden wie die Cluster-Analyse, um lokale Ausfälle im Gesichtsfeld besser erkennen und bewerten zu können.
  3. Glaukomüberwachung:
    • Progressionsanalyse: HFA ermöglicht es, über mehrere Tests hinweg den Verlauf der Gesichtsfeldveränderungen zu analysieren und zu verfolgen. Dies ist besonders wichtig für die Überwachung des Fortschreitens von Glaukom.
    • Erkennung von Glaukommustern: Spezialisierte Programme innerhalb des HFA-Systems sind darauf ausgelegt, typische Muster von Gesichtsfeldausfällen, die mit Glaukom in Verbindung stehen, frühzeitig zu erkennen.
  4. Berichte und Visualisierung:
    • Detaillierte Berichte: Nach der Testdurchführung erstellt HFA umfassende Berichte, die eine detaillierte Visualisierung des Gesichtsfeldes bieten. Dies schließt topografische Karten ein, die die Sensibilität in verschiedenen Gesichtsfeldbereichen zeigen.
    • Vergleich mit Normwerten: Die Ergebnisse können mit Normwerten verglichen werden, um Abweichungen und Auffälligkeiten besser identifizieren zu können.
  5. Kombination mit anderen diagnostischen Tools:
    • Integration mit anderen Geräten: HFA kann in eine umfassendere Diagnostik eingebunden werden, z. B. durch Kombination mit OCT (Optische Kohärenztomografie) oder Fundusfotografie, um eine ganzheitliche Beurteilung des Sehnervs und der Netzhaut zu ermöglichen.

Anwendungsbereiche:

  • Glaukomdiagnostik und -überwachung: HFA ist besonders wertvoll bei der Erkennung und dem Monitoring von Glaukom. Es ermöglicht die Erfassung subtiler Veränderungen im Gesichtsfeld, die für die Diagnose und Behandlung entscheidend sind.
  • Erkennung neurologischer Erkrankungen: Gesichtsfeldausfälle können auch auf neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall oder Hirntumore hinweisen. HFA hilft bei der Erkennung und Bewertung solcher Ausfälle.
  • Beurteilung anderer Netzhauterkrankungen: Auch bei anderen Erkrankungen der Netzhaut und des Sehnervs kann das Gesichtsfeld eine Rolle spielen, und HFA bietet hierfür präzise Messmöglichkeiten.

Zusammengefasst bietet HFA umfangreiche und präzise Möglichkeiten zur Untersuchung und Überwachung des Gesichtsfeldes, was insbesondere für die Diagnose und das Management von Glaukom von entscheidender Bedeutung ist. Es unterstützt Augenärzte dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Krankheitsverlauf effizient zu überwachen.